"Das Schaffen von Carl Zeiss ist, so glaube ich, nicht nur für meine Familie beispielhaft und bedarf keiner Überhöhung. Wir haben uns hier eingefunden, um einer großen Persönlichkeit mit Dank und auch Bewunderung zu gedenken. Carl Zeiss, mein Ururgroßvater, ruht hier zu unseren Füßen. Er lebt in unseren Herzen und wir stehen in seinem Schatten."
Dr.Kathrin Siebert, 11.09.2016
Ein Dreigestirn
Das waltet' wohl der liebe Gott,
dass sich die Drei zusammenfanden,
glücklich zu grosser Tat verbanden:
Carl Zeiss - Ernst Abbe - Otto Schott.
War jeder schon von diesen Freunden
Hochmeister seines Faches doch,
so überzeugend selten noch
sich Theorie und Praxis einten
zu einzigartigem grossen Wirken,
zu einem Werk, das bald sich schuf
den wohlverdienten Weltenruf
in den ihm eigenen Bezirken.
Der Praktiker legte tatkräftig
das Fundament des stolzen Bau's,
dess' Name eilt' fortan hinaus,
werbend in aller Welt geschäftig.
Es lenkt' der Stoffe spröden Massen
der mathematische Wundergeist,
durch den die Dinge allermeist
erst mit Erfolg sich schaffen lassen.
Und dann hob jener Nimmermüde
den Stoff, den als das edle Mark
ein jedes Werk im Innern barg,
zu reinstem Glanz und höchster Güte.
So eint' in wunderbaren Kreise
sich das geniale Dreigestirn,
bezeugend sich zum Schluss in
fernhin rühmlicher sozialen Weise.
Mög' solch' ein glückliches Komplott
die Menschheit öfters doch erheben
und nach solch' hellem Sternen streben:
Carl Zeiss - Ernst Abbe - Otto Schott.
J.Sch., Jena 1946
Hartmut Pache
Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott gewidmet
Sie holten das Licht aus dem Glas
und ordneten in neuen Zwängen
den Lichtstrahl in Optik nach Maß
und Wellenlängen.
Numerische Apertur
mit höchsten Präzisionen,
dem Leben durch Glas auf der Spur
in neuen Dimensionen.
Mathematische Intelligenz,
Mechanik und Optik zu einen,
sie glaubten an mehr Transparenz
der Welt im Großen und Kleinen.
Jena 2016